Schon im Jahre 1950 wurde durch Beschluss der Mitglieder die Fischerzunft in den Angelsportverein Winzer umbenannt. Die Fischereierlaubnisse erwarb der Angelsportverein Winzer von den ortsansässigen Berufsfischern.
Die Fischereierlaubnisse wurden 1953 zu einem Preis von 33,00 DM verkauft und konnten in 2 Raten bezahlt werden.
1953 fand das erste offene Preisfischen des Angelsportvereins Winzer statt. Damals beteiligten sich insgesamt 155 Angler aus 13 Vereinen (Straubing, Landshut, Dingolfing, Passau, Plattling, Hengersberg, Frontenhausen, Kötzting, Deggendorf, Vilshofen, Griesbach, Pleinting und Winzer). Erster Fischerkönig der Vereinsgeschichte wurde Karl Weber. Erst 1955 wurde die noch heute bestehende Fischerkette, auf der alle Fischerkönige verewigt sind, angeschafft.
1961 konnte von den Berufsfischern das Förgenloch für 10 Jahre gepachtet werden und somit stand dem Angelsportvereins erstmals ein eigenes Pachtgewässer zur Verfügung. Im selben Jahr wurde unter der Leitung des damaligen Sportwartes des Fischereiverbandes Niederbayern, Herr Pongratz, Passau, die erste staatliche Fischerprüfung mit 69 Anglern im Gasthaus Grassinger abgehalten.
Nachdem der damalige Vorstand des Angelsportvereins Winzer, Herr Ludwig Krebs, zum Jugendwart des Niederbayerischen Fischereiverbandes gewählt wurde, holte dieser 1964 erstmals das Niederbayerische Jugendkönigsfischen nach Winzer. Bis 1984 wurde das Jugendkönigsfischen fast immer in Winzer abgehalten. Dadurch wurde der Angelsportverein in ganz Niederbayern und darüber hinaus bekannt und geschätzt.
Bereits 1967 wurde versucht ein eigenes Fischgewässer zu schaffen. Eine Einigung mit dem Grundstücksbesitzer konnte nicht erzielt werden. Umso größer war 1971 die Enttäuschung als der Pachtvertrag für das Förgenloch nicht verlängert werden konnte.
Nach vielen Verhandlungen konnte ab 1974 der kleine Mühlauweiher von der Raiffeisenbank Winzer gepachtet werden. Im gleichen Jahr feierte der Angelsportverein Winzer sein 25-jähriges Bestehen. Das Jubiläum wurde vom 15. Bis 17.06.1974 beim Gasthaus Zur Post mit einem großen Fischerfest und einem Jubiläumspreisfischen mit 528 Teilnehmern gefeiert. Am 16.08.1974 wurde erstmals der Jugendfischerkönig ermittelt. Der erste Jugendfischerkönig des Angelsportvereins wurde Herr Hans Breuherr mit einem 1.350 Gramm schweren Zander.
Am 25.09.1974 wurde der Angelsportverein Winzer im Vereinsregister beim Amtsgericht Deggendorf unter VR 170 als Verein eingetragen und trägt seitdem den Zusatz „e. V.“
1975 sollte ein Kiesweiher in der Ponau gekauft werden. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung konnte man sich nach längerer Diskussion nicht über eine Finanzierung einigen und so scheiterte der Kauf dieses Gewässers.
1977 wurde in der Jahreshauptversammlung erstmals eine Vorsitzender, Herr Ludwig Krebs, in geheimer Abstimmung gewählt. Ab diesem Zeitpunkt geriet der Angelsportverein Winzer endlich in ruhiges Fahrwasser, denn die gewählte Vorstandschaft blieb im Großen und Ganzen viele Jahre so bestehen. Das größte Bestreben war ein eigenes Gewässer zu pachten oder zu kaufen. Es wurden deshalb viele Verhandlungen mit Fischwasserbesitzern wegen Pacht- und Kaufmöglichkeiten geführt. Leider waren diese Bemühungen nicht von Erfolg.
Im Jahre 1978 gelang es dem Angelsportverein Winzer e. V. den 11. Niederbayerischen Fischereitag und Niederbayerische Königsfischen des Niederbayerischen Fischereiverbandes nach Winzer zu holen.
1984 wurde das erste Jugendzeltlager des Vereins in Sattling abgehalten. Im gleichen Jahr wurde außerdem zum ersten Mal ein Vereinsausflug organisiert. Ausflugsziel war damals der Mondsee.
Am 06.01.1985 wurde Gerhard Scheibenzuber zum 1. Vorsitzenden des Angelsportvereins gewählt. Ludwig Krebs hatte aus Altergründen nicht mehr kandidiert und wurde aufgrund seiner überaus großen Verdienste zum Ehrenvorsitzenden gewählt.
1988 konnte von der Marktgemeinde Winzer ein kleiner Teil mit ca. 4.000 qm Wasserfläche in der Mühlau für 99 Jahre gepachtet werden.
Nach jahrelangen Verhandlungen konnte 1992 endlich mit der Raiffeisenbank Winzer Einigkeit über den Kauf von zwei Kiesweihern in der Mühlau mit einer Größe von ca. 9 ha erzielt werden. Der damalige Kaufpreis von knapp 400.000,00 DM schien auf den ersten Blick nicht finanzierbar. Nach vielen Gesprächen mit den Mitgliedern des Angelsportvereins Winzer wurde dem Kauf in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 27.12.1992 mit überwältigender Mehrheit zugestimmt und somit genehmigt. Um dem Verein keine Finanzierungskosten aufzubürden, erklärten sich damals 63 Mitglieder bereit ein zinsloses Darlehen in Höhe von jeweils 4.000,00 DM zu Verfügung zu stellen. Diese Mitglieder sind noch heute als „Vertragsinhaber“ bekannt. Nachdem nun alles „in trockenen Tüchern“ war, konnte am 19.12.1992 der Kaufvertrag geschlossen werden. Damit erfüllte sich der jahrzehntelange Traum des Angelsportvereins Winzer e. V. von einem eigenen Gewässer.
Nur gut 5 Jahre später konnte nach Zustimmung der Mitglieder am 01.03.1998 der Luberweiher mit 75 Tgw. Wasserfläche von der Raiffeisenbank Winzer gepachtet werden.
Seit Jahren erfolgt eine sehr gute Zusammenarbeit mit den örtlichen Berufsfischern, Georg Mutz, Peter Grassinger und Josef Knapp, so dass uns auch Fischereierlaubnisscheine in der Donau für unsere Mitglieder zur Verfügung stehen.
Wir möchten uns auch hier bei unseren Berufsfischern herzlich bedanken.
In den Jahren 2019 bis 2023 erfolgten deutliche Veränderungen in der Vorstandschaft des Angelsportvereins. Weber Xav hat als Erster der jahrelang bestehenden Vorstandschaft seine Tätigkeit als Schriftführer an einen Jüngeren abgegeben. Zuerst konnte man die „alte Vorstandschaft“ immer noch zum Weitermachen überreden, aber im Jahr 2021 hat auch der 2. Vorsitzende Richard Frischhut sein Amt abgegeben: „es ist Zeit an die Jüngeren zu übergeben“
Lediglich Gerd Scheibenzuber konnte erneut für das Amt des 1. Vorsitzenden überredet werden um die künftig neue Vorstandschaft noch einzuarbeiten.
An dieser Stelle bedanken wir uns für die überragende Weise einen Verein zu führen und aufzubauen. Es wurden in der Zeit von 1985 bis heute von der gesamten Vorstandschaft unter der Führung von Gerd Scheibenzuber und Richard Frischhut „Mammutaufgaben“ mit einer Selbstverständlichkeit gemeistert, die Dank und Anerkennung verdienen.